Was uns besonders macht (Schnellinformation)

• Aufklärung: Auf unserer Internetseite finden Sie deutschlandweit die meisten Informationen zur Steißbeinfistel und zum Pit Picking Eingriff. Wir stehen für absolute Transparenz und für aufgeklärte und gut informierte Patienten.
• Kein Skalpell, keine Schnitte: die Pit Picking Methode ist die kleinstmöglichste und schonendste Methode zur Behandlung der Steißbeinfistel! In der Regel und bei normalem Ausgangsbefund erfolgt die Behandlung mittels winziger Stanzen. 
• Vorabberatung mit Foto(s): Der Patient hat hierdurch insbesondere auch bei weiter Anreise die beruhigende und größtmögliche Sicherheit, dass der Eingriff auch tatsächlich mit der schonendsten Operationsmethode durchgeführt werden kann.
• Spezialisierte Rundumbetreuung mittels Telefon oder E-Mail: Wir nehmen uns sehr gerne Zeit und im vertraulichen Spezialistengespräch mit Frau Mortazawi bleibt keine ihrer Fragen unbeantwortet (Tel.: 02191-963940).
• Weniger (oft sogar gar keine) Schmerzen: 1. Genaueste Anleitung unserer Patienten für eine zusätzliche Schmerzausschaltung mittels Betäubungssalbe. 2. Die ergänzende Betäubung im Op ohne Vollnarkose wirkt in der gleichen Sekunde der Verabreichung. 3. Zusätzliche Schmerzmedikation unmittelbar nach dem Eingriff.
• Privatsphäre und Schamgefühl des Patienten beim Eingriff wird bei uns ganz besonders geachtet (s. u.). 
• Nachsorge: Auch nach dem Eingriff können Sie uns schnell und einfach jederzeit Fragen per E-Mail stellen oder Fotos der operierten Stelle zusenden, wir sind unkompliziert für Sie erreichbar.
• Schnell wieder fit: Bereits am Tag nach dem Pit Picking können Sie in der Regel wieder ganz normalen, leichten Alltagstätigkeiten (z. B. Einkaufen) nachgehen.
• Glückliche Patienten, die sich bei uns wohl gefühlt haben: Wir sind stolz auf das positive Feedback unserer Patienten. 
• Keine Kosten: Der gesamte Eingriff wird vollumfänglich von der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung übernommen. Wir helfen Ihnen zusätzlich bei der Beantragung eines Fahrtkostenzuschusses.

Für einen Termin oder weitergehende Informationen füllen Sie einfach das nachfolgende Kontaktformular aus!

Liebe Patienten, im obigen Teil unserer Webseite haben Sie die Schnellinformationen gelesen. Für alle Patienten, Angehörigen und Interessierten, die sich sehr genau und umfassend über das Thema Pit Picking informieren möchten, lesen Sie bei einer gemütlichen Tasse Kaffee oder Tee die nachfolgenden Informationen. Ich finde es sehr wichtig, dass man über seine eigene Erkrankung oder zum Beispiel auch die seines Kindes oder Partners gut informiert ist, denn dies nimmt einem viele Sorgen, Ängste und Unsicherheiten. Mit meinen Ausführungen möchte ich Ihnen hierzu die Gelegenheit geben. Im nachfolgenden Text finden Sie sehr detaillierte Informationen zum Pit Picking Eingriff. Wenn Sie zusätzlich noch mehr über die Erkrankung "Steißbeinfistel" lernen möchten, dann clicken Sie oben auf den Button "Was ist eine Steißbeinfistel?"

Wichtiger Hinweis vorab für klassisch voroperierte Patienten:

Mehrmals täglich erreichen uns verzweifelte Anfragen von bereits mit der klassischen Methode voroperierten Patienten mit schweren Wundheilungsstörungen oder Rezidiven. In seltenen Fällen kann eine Pit Picking Operation bei klassisch voroperierten Patienten durchgeführt werden. Leider sind oftmals die alten Fistelgänge von unten her aufgebrochen, aufgeplatzt oder niemals richtig verheilt. Gerne prüfen wir jede Anfrage detailliert und helfen Ihnen auch unentgeltlich und persönlich weiter für den Fall, dass kein Pit Picking möglich ist. Nutzen Sie unser Kontaktformular.

Das Thema Pit Picking Operation der sogenannten Steißbeinfistel (Sinus pilonidalis / Pilonidalsinus) liegt mir ganz besonders am Herzen!

Über viele Jahre hinweg habe ich Patienten in meiner Praxis weiterversorgt, die die stationäre Operation einer Steißbeinfistel nach der klassischen, "herkömmlichen" Methode hinter sich hatten. Das Leid dieser Patienten hat mich persönlich berührt, da die Patienten meist mit enormen, teilweise handtellergroßen oder faustgroßen, offenen Wunden in meiner Praxis vorstellig wurden. Denn bei dieser Operationsmethode wird das kranke Hautareal radikal herausgeschnitten und danach die Wunde offen gelassen, so dass sie über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis Monaten von alleine zuheilen soll.

Auch ich bin persönlich von der Steißfistel betroffen und kann daher die Nöte der Patienten am besten nachvollziehen. Über viele Jahre hinweg habe ich die dringend notwendige Operation vor mir hergeschoben, denn damals wurde fast ausschließlich die klassische Methode operiert und alternative Behandlungsmöglichkeiten waren zum damaligen Zeitpunkt leider noch völlig unbekannt. Mich quälte damals besonders die Sorge vor einer riesigen Wunde in der empfindlichen Steißbeinregion. Zudem fällt man meist wochenlang am Arbeitsplatz aus. Diese klassische Operationsmethode ist heute jedoch leider immer noch der Standard bei der operativen Behandlung der Steißbeinfistel, weil Sie von den Kliniken am besten abgerechnet werden kann oder weil die Chirurgen unzureichende Kenntnisse über Alternativmethoden haben. Auch mir wurde von einem befreundeten Chirurgen die klassische Methode empfohlen. "Dann musst du die Praxis halt für ein paar Monate dicht machen", waren seine Worte. Sicher können Sie nachvollziehen, wie verzweifelt ich mich damals gefühlt habe! Zum Glück hat meine Frau im Internet die damals noch unbekannte Pit Picking Methode entdeckt. Ich war anfangs unbeschreiblich skeptisch und hinterher einfach nur dankbar, verblüfft und sehr glücklich. Damals habe ich dann beschlossen, selber meinen Patienten mit dieser überzeugenden Methode zu helfen. 

Bei meinen täglichen Untersuchungen sehe ich immer wieder Patienten, die seit Jahren unter einer Steißbeinfistel leiden, sich aber aufgrund von Bedenken vor dem radikalen Eingriff der alten OP-Methode (oft in Foren auch als "Schlachtermethode" oder "Metzgermethode" bezeichnet) und insbesondere der Zeit danach nicht operieren lassen möchten. Häufig ist der Ablauf leider immer noch folgendermaßen: Die Patienten gehen zu ihrem Hausarzt, weil sie Schmerzen am Steißbein haben oder dort einen nicht heilen wollenden "Pickel" bemerkt haben. Häufig findet sich auch Blut in der Unterwäsche. Der Hausarzt diagnostiziert eine Steißbeinfistel und überweist den Patienten in das nächstgelegene Kreiskrankenhaus zur Operation. Dort wird leider immer noch in mindestens 90% der Fälle den Patienten ausschließlich die uralte, "klassische" Operationsmethode angeboten. Bislang ist kaum einer dieser Patienten über die vielfältigen alternativen Methoden aufgeklärt worden, obwohl es eigentlich zur Pflicht des Chirurgen gehört, den Patienten über alternative Methoden aufzuklären. Die klassische Methode ist darüber hinaus sehr häufig mit einem Krankenhausaufenthalt verbunden und daher für die Kliniken viel lukrativer und ertragreicher, als ein Pit Picking-Eingriff. Auch dies mag ein Grund dafür sein, dass die alte Methode zum Leidwesen der Patienten immer noch so häufig durchgeführt wird. Von den alternativen Methoden (z. B. Karydakis, Cleft Lift, Pit Picking) stellt die Pit Picking Methode den kleinstmöglichen und für den Patienten schmerzärmsten Weg dar.

Denn die innovative, aus den USA stammende Pit Picking Methode nach J. Bascom ist aufgrund ihrer kurzen Heilungszeit die sinnvollste Alternative zur herkömmlichen radikalen OP. Es handelt sich um einen kleinen, operativen Eingriff, der für den Patienten schonend und schmerzarm ist und ohne Krankenhausaufenthalt in unserer Praxis mit Schwerpunkt "ambulante Operationen" durchgeführt wird. Mit der Pit Picking Methode können problemlos auch langstreckige und tiefe Fisteln behandelt werden, ohne dass ein Laser eingesetzt werden muss. Denn die Nachteile des Lasereinsatzes sind neben den hohen Kosten, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, häufige Rezidive (Wiederauftreten) von bis zu 30 Prozent sowie das Verbleiben von tastbaren Fistelgängen unter der Haut. 

Bei der Pit Picking Methode werden ausschließlich die erkrankten Areale der Haut, also die Fisteleingänge und -ausgänge mittels winziger Stanzen operativ saniert und die darunter liegenden Gänge sorgfältig sondiert und gesäubert und ausgeschäumt. Das gesunde Gewebe bleibt bei dieser Methode als "Brücke" zwischen den erkrankten Gewebeteilen erhalten. 

Vorteile der Zusendung von Fotos:

• der Patient bekommt vorab eine sehr verlässliche Aussage, ob ein minimalinvasiver Eingriff möglich und erfolgsversprechend ist
• die Aussage, ob eine Pit Picking OP möglich ist, ist in über 96% der Anfragen zutreffend, so dass sich die meist weite Anreise -mit dem damit verbundenen Aufwand- lohnt
• die Fotos werden mit absoluter Diskretion behandelt
• das Kontaktformular ist schnell und unkompliziert ausgefüllt. Für viele Patienten, die sich jahrelang mit einer Steißbeinfistel herumplagen, ist es ein einfacher erster Schritt, um allen Mut zusammenzufassen und das Problem endlich in Angriff zu nehmen

Im Laufe vieler Jahre haben wir die Pit Picking Operation immer weiter verfeinert und die Abläufe so angepasst, dass der gesamte Eingriff für den Patienten möglichst angenehm und schonend ist. Viele Patienten wünschten sich auch vorab sehr detaillierte Informationen zum genauen Ablauf am Op-Tag, welche Sie nun nachfolgend erhalten.

Die Pit Picking Methode wird ambulant in meiner operativen Schwerpunktpraxis in Remscheid und unter örtlicher Betäubung ohne Vollnarkose durchgeführt. Dies bedeutet, dass nur das zu behandelnde Hautareal durch eine Betäubungsspritze schmerzunempfindlich gemacht wird. Wir wünschen uns, dass Sie sich wohl fühlen und möglichst wenig von dem Eingriff spüren! Ich empfehle daher allen Patienten, zusätzlich etwa 2-3 Stunden vor dem Eingriff eine Betäubungscreme (5 g rezeptfrei in der Apotheke erhältlich) aufzutragen, damit die Piekse der Betäubungsspritze weniger zu spüren sind. Hier lesen Sie in einer ausführlichen Beschreibung, wie diese Creme genau heißt und wie sie korrekt verwendet wird.

Im Patientengespräch am Tag der Operation schaue ich mir den Befund am Steiß an, entscheide ob die Voraussetzungen für eine Pit Picking Operation definitiv gegeben sind und bespreche mit dem Patienten den genauen Ablauf des Eingriffes. Der Patient hat nun Zeit, alle Fragen zu stellen, wird ausführlich über die Pit-Picking Operation aufgeklärt und unterschreibt im Anschluss die Einverständniserklärung. Oftmals können bei minderjährigen Patienten nicht beide Elternteile anwesend sein. Bitte teilen sie meiner Frau dies vorab kurz per E-Mail mit, denn wir benötigen für den Eingriff die Zustimmung beider Elternteile auf der Einverständniserklärung. 

Privatsphäre des Patienten

Im Eingriffsraum ("OP") können Sie ihre Unterwäsche und normale Kleidung anbelassen und werden lediglich gebeten, die Hose und die Schuhe ausziehen. Es ist ratsam, am Tag des Eingriffs eine leichte, weiche Hose zu tragen, z.B. eine Jogginghose. Den Eingriffsraum betreten Sie also am Oberkörper normal bekleidet und untenherum mit Socken und Unterhose bekleidet. Für die Voruntersuchung (im Sitzen oder auf dem Bauch liegend) und auch für den Pit Picking Eingriff (auf dem Bauch liegend) wird die Unterhose ausschließlich im hinteren Bereich nur so weit heruntergezogen, wie dies für die Untersuchung bzw. den Eingriff notwendig ist. Auf diese Weise wird die Privatsphäre des Patienten bestmöglich geachtet. Patienten können gerne ihr Handy und kleine Kopfhörer mit in den OP bringen und während des Eingriffs ihre Lieblingsmusik hören.

Beim Eingriff wird zunächst etwaiger vorhandener Haarwuchs im Bereich der zu operierenden Stelle möglichst sparsam rasiert. Danach erfolgt ohne Vollnarkose und auf dem Bauch liegend eine örtliche Betäubung, wobei die Spritze nicht bis auf den Knochen geht, sondern nur die notwendigen Fistelbereiche in der Haut betäubt. Durch die vorher vom Patienten aufgetragene Betäubungssalbe ist/sind der Pieks/die Piekse der Betäubungsspritze gut auszuhalten, manche Patienten spüren auch gar nichts oder nur ein leichtes Zwicken. Die Betäubung wirkt in der gleichen Sekunde und fortan spürt der Patient gar nichts mehr.
 

Nun findet die Entfernung der einzelnen Fistelöffnungen (Primärfisteln/Pits) mittels weniger Millimeter kleiner Ausstanzungen und die Sondierung der Fistelgänge sowie die Eröffnung der Sekundärfistel (Ausgang der Entzündung) statt. Dies erfolgt in der Regel mittels einer etwas größeren Stanze, denn die Sekundärfistel (Ausgang) sollte möglichst nach der/den Primärfistel(n) (Eingang/Eingänge) zuheilen. Im weiteren Verlauf des Eingriffs werden auch eventuell vorhandene, in die Fisteln eingewanderte Haare sorgfältig entfernt. Ein Vernähen der Wunden ist nicht erforderlich und auch nicht medizinisch sinnvoll.

Nach Anlegen eines oberflächlichen, kleinen Druckverbandes kann der Patient seine Hose und Schuhe wieder anziehen und nimmt wieder im Wartezimmer platz. Dies ist wichtig, da der Patient nun eine zeitlang auf dem Verband sitzen muss. Nach 20-40 Minuten findet noch einmal eine Kontrolle statt (anhand von Fotos während der Op erkläre ich ihnen gerne den Ablauf) und dann kann der Patient die Praxis verlassen.
 

Der Eingriff sollte nicht auf nüchternen Magen erfolgen, da sonst der Kreislauf möglicherweise geschwächt ist. Insbesondere bei weiter Anreise empfehle ich, dass der Patient in Begleitung nach Hause fährt.

Nachdem die Betäubung nach wenigen Stunden  nachlässt, benötigen die Patienten erfahrungsgemäß nur selten ein Schmerzmittel. Viele kommen mit der einmaligen Einnahme einer Tablette Ibuprofen 600 mg aus.

Insgesamt sollten Sie mindestens zwei Stunden Zeit einplanen, wobei der eigentliche Eingriff nur wenige Minuten dauert. 

Am Folgetag ist das Duschen erlaubt, wobei die Wunde einmal täglich mit klarem Wasser abgespült und danach mit einem sauberen Tuch vorsichtig abgetupft werden sollte. SEHR WICHTIG: Da beim Pit Picking bewusst nicht genäht wird, sollte eine vertraute Person die Eingriffsstelle täglich kontrollieren, bis die Wunde verschlossen ist. Es sollte einmal am Tag kontrolliert werden, ob sich Haare in die kleinen Wunden gesetzt haben und diese dann mit einer desinfizierten Pinzette vorsichtig herausgezogen werden. Dies könnte ein wenig kitzeln. Eine Wundversorgung oder eine spezielle Wundbehandlung zum Beispiel durch den Hausarzt ist nicht nowendig und auch nicht sinnvoll. Denn häufig möchte ein Hausarzt in Unkenntnis der Pit Picking Methode die kleinen Wunden ausstopfen. Dies ist nicht notwendig, ebenso wenig ein Verkleben mit Pflastern. Die Patienten sollten lediglich eine Damenbinde tragen, so lange eine Wundsekretion (Nässen der Wunde) besteht. 
 

Wie lange falle ich am Arbeitsplatz aus?

Bereits am Tag nach der Operation sind in der Regel einfache Tätigkeiten, wie z.B. Einkaufen möglich. Ich schreibe - je nach Ausprägung der Fistel - normalerweise die Patienten in der Regel für eine komplette Kalenderwoche krank, um alle Berufsgruppen abzudecken.

Wann darf ich wieder Sport machen?

• Wie groß ist der Vorbefund?
• Wie viele Fisteleingänge sind vorhanden?
• Wie viele Fistelausgänge sind vorhanden?
• Wie ist die Form und Größe der Fisteleingänge?
• Handelt es sich um eine besonders langstreckige Fistel?
• Sind die Fisteleingänge trichterförmig?
• Liegen die Fisteleingänge sehr nahe beieinander?
• Wurde der Patient bereits voroperiert?
• War der Vorbefund ruhend, leicht entzündet oder sogar stark entzündet?
• Seit wie vielen Jahren besteht die Fistel?
• Ist der Patient Raucher?
• Ist der Patient übergewichtig?
• Ist die umgebende Haut im Gesäßbereich intakt oder haben sich Pilze angesiedelt/Ekzeme/Rhagaden (Risse) gebildet?
• Neigt der Patient zu entzündlichen Erkrankungen, bestehen Begleiterkrankungen oder ist der Patient kerngesund?
• Hat der Patient ein gutes Immunsystem?
• Ist die Gesäßregion des Patienten wenig/stark/sehr stark behaart?
• Sie gut ist die Wundkontrolle durch eine nahestehende Person nach der OP? Werden eingewanderte Haare, Flusen u.s.w. sorgfältig entfernt?
• Hat der Patient generell eher eine gute oder schlechte Wundheilung (sogenanntes "gutes Heilfleisch")?

Rezidivquote (Wiederauftreten)

Die Erfahrung zeigt, dass deutschlandweit in 15 - 20% der Fälle mit einem Rezidiv, also einem Wiederauftreten des Befundes zu rechnen ist. Jedoch auch bei der herkömmlichen Behandlungsmethode des radikalen Herausschneidens (klassische Methode) werden in der Fachliteratur Rezidivquoten von bis zu 35% beschrieben (Veröffentlichung "Der Chirurg", October 2011, Volume 82, Issue 10, pp 927-931).

Die Rezidivquote in meiner Praxis hier in Remscheid-Lennep bei nicht voroperierten Patienten liegt bei unter 10% und somit weit unter dem Durchschnitt.

Ungünstig wirkt sich bei allen Operationsmethoden Rauchen, Übergewicht und ein Erkrankungszeitraum über viele Monate bis Jahre aus, wobei Frauen weltweit deutlich geringere Rezidivraten aufweisen. Bei Patienten mit starkem Haarwuchs kann es sinnvoll sein, die umgebende Haut (je nach Behaarung nur die Steiß-Region oder auch der gesamte Rücken inclusive Gesäß) mittels eines Haarentfernungsgerätes (z.B. LightSheer, IPL) dauerhaft haarfrei zu halten. Durch die dauerhafte Enthaarung schaltet man einen der Hauptgründe ("Triggerfaktor") für das Wiederauftreten einer Fistel aus.

Eine Wiederholung der Pit Picking Operation, auch nach einem Wiederauftreten, ist in der Regel möglich.

Wichtig: Die Kosten für die Pit Picking Operation werden ausnahmslos komplett von der gesetzlichen und privaten Krankenkasse übernommen. Es fallen keine Kosten für sie an (z.B. für eine Laserbehandlung).

Zuschuss zu den Fahrtkosten durch die Krankenkasse

Viele meiner Pit Picking Patienten haben eine sehr weite Anfahrt und reisen mit dem eigenen PKW an. Da es sich bei dem Pit Picking Eingriff (ambulante Operation) um eine stationsersetzende Leistung handelt, können Sie bei Ihrer Krankenkasse einen so genannten "Antrag auf Bezuschussung der Fahrtkosten" stellen. Um Ihnen die Beantragung zu erleichtern, haben wir diesen Antrag bereits in der Praxis vorliegen und füllen ihn dann schon so weit wie möglich für Sie aus. Sie müssen nur noch Ihre Kontoverbindung und die Unterschrift ergänzen. 

Nach erfolgtem Eingriff können Sie den Antrag bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse einreichen und erhalten dann einen Zuschuss zu den Fahrtkosten. Da es sich um eine ambulante Operation handelt muss diese Bezuschussung der Fahrtkosten durch die Krankenkasse nicht vorher beantragt werden. Es reicht aus, wenn Sie die Bescheinigung nach dem Eingriff bei der Kasse einreichen. Nähere Informationen zur Fahrtkostenerstattung bei ambulanten Operationen durch die Krankenkasse (vereinfachte Regelung ab Dezember 2017) finden Sie auf den Seiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (insbesondere auf Seite 2).

Kurze Checkliste für den OP Tag:

• Versichertenkarte (mit Bild/G2)
• Betäubungssalbe aufgetragen
• weiche Hose
• nicht nüchtern
• Packung Damenbinden für die Zeit danach

Häufig gestellte Fragen zum Pilonidalsinus

Unten habe ich einen Teil der Fragen aufgelistet, die uns bei täglichen Telefonaten mit Betroffenen (und den Angehörigen von Betroffenen, oft Müttern) beschäftigen. An der Fülle der Fragen kann man unschwer erkennen, wie belastend die Steißbeinfistel für den Leidtragenden ist, aber auch wie unterschiedlich die Probleme sind, die den Anrufer bedrücken. Meine Frau freut sich auf jeden Anruf und gibt ihr Bestes, um Ihnen weiterzuhelfen.

Ist das eine Steißbeinfistel? Ich habe eine schmerzhafte Veränderung im oberen Bereich der Pofalte und Sorge, dass es sich um eine Steißbeinfistel handeln könnte. Ich möchte aber nicht unbedingt zum Arzt gehen, was kann ich tun?

Können Sie mir sagen, ob ich nach dem Eingriff Schmerzen habe und falls ja, wie stark?

Ich bin Angstpatient/Panikpatient. Kann ich mich trotzdem bei Ihnen operieren lassen und wie gehen Sie bei solchen Patienten normalerweise vor?

Ich bin alleinstehend und habe keine Angehörigen oder Bekannte, die mir so nahe stehen, dass sie ein Foto von meiner Steißregion machen können. Wie ist in diesem Fall der Ablauf?

Warum kann so ein vergleichsweise kleiner Eingriff wie das Pit Picking helfen, wenn ich doch schon seit Jahren so tiefe Fisteln habe?

Darf ich den Eiter aus der Fistel ausdrücken? Das verschafft mir nämlich große Erleichterung. Ich habe irgendwo gelesen, dass ich den Eiter auf diese Art und Weise in die Tiefe drücke.

Darf ich während des Eingriffs meine Kopfhörer aufsetzen und Musik hören?

Mein Heilpraktiker hat mir zur Therapie der Steißbeinfistel eine Behandlung mit Blutegeln empfohlen. Ist diese Therapie sinnvoll und hat jemals eine Behandlung mit Blutegeln eine Steißbeinfistel dauerhaft beseitigt? Kann die Blutegeltherapie zumindest kurzfristig gegen die starke Schwellung bei der Abszeßbildung einer Steißbeinfistel helfen?

Darf ich vor dem Eingriff Schmerzmittel nehmen?

Muss ich ASS/Marcumar/sonstige Blutverdünner vor dem Eingriff absetzen?

Wie lange dauert der Pit Picking Eingriff? Und wie lange bin ich ungefähr insgesamt in der Praxis?

Wie lange wirkt die Betäubungssalbe? Ich habe Sorge, dass die Salbe nicht mehr wirkt, falls ich in der Praxis noch etwas warten muss.

Ich schäme mich, meinen Po vorzuzeigen, es ist so eine unangenehme Stelle. Ich versuche, die Fistel vor meinem Partner zu verbergen. Muss ich mich bei der OP untenherum eigentlich komplett ausziehen?

Ist für die Diagnose einer Steißbeinfistel ein Ultraschall oder ein MRT notwendig?

Darf meine Mutter/mein Partner mit in den Eingriffsraum kommen?

Bei mir wirkt z.B. beim Zahnarztbesuch das normale Betäubungsmittel nicht (Lidocain). Haben Sie ein alternatives Betäubungsmittel in Ihrer Praxis vorrätig?

Ich habe unglaubliche Angst vor dem Eingriff. Wie geht es mir nach der OP und wann kann ich wieder arbeiten?

Ich bin schwanger und habe starke Schmerzen und eine große Schwellung am Steißbein. Mein Hausarzt hat gesagt, die Steißbeinfistel muss so schnell wie möglich tief herausgeschnitten werden. Was kann man tun?

Was ist der Unterschied zwischen einer Steißbeinfistel, einer Analfissur, einem Abszess und einer Analfistel? Was habe ich eigentlich?

Ich bin vor vielen Jahren nach der klassischen Methode operiert worden, die Stelle ist aber nie richtig verheilt, was kann ich tun?

Wie ist die Nachbehandlung? Muss ich mich danach jeden Tag von einer fremden Person verbinden lassen oder kann ich das (falls ja) auch alleine machen?  

Kann ich nach dem Eingriff die lange Rückfahrt nach Hause überhaupt schaffen? Bestimmt habe ich doch nach dem Eingriff Schmerzen…

Ich rufe an für meinen Sohn. Er schämt sich so sehr, dass er sich nicht traut selber anzurufen. Ich mache mir als Mutter größte Sorgen, was können wir tun?

Mein Sohn/meine Tochter hat eine Steißbeinfistel und ist noch nicht volljährig. Da wir als Eltern beide arbeiten wäre es von Vorteil, wenn nur einer von uns mit zur OP käme. Ist das möglich?

Ich bin vor vielen Jahren nach der klassischen Methode operiert worden und habe ein Rezidiv (Wiederauftreten). Ist da überhaupt ein Pit Picking möglich?

Ich leide neben meinem Sinus Pilonidalis auch noch an Morbus Crohn/Colitis Ulzerosa/Hidradenitis Suppurativa (Acne Inversa). Gibt es hier Zusammenhänge?

Ich habe häufig Abszesse/Fisteln/Furunkel in den Leisten/unter der Brust/in den Achseln/hinter den Ohren. Bisher konnte mir kein Arzt sagen, was das ist und mir konnte auch nicht geholfen werden. Nun habe ich auch noch diese Probleme am Steiß. Besteht da ein Zusammenhang?

Ich fühle mich oft sehr traurig, niedergeschlagen und lebensmüde. Gibt es ein vermehrtes Auftreten von Depressionen bei Patienten mit meiner Erkrankung?

Wie oft haben Sie schon ein Pit Picking durchgeführt?

Wie hoch ist bei Ihnen die Rezidivquote (Rückfallquote)?

Ich bin Raucher und schaffe es wahrscheinlich nicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Nun habe ich Angst, dass die Fistel bei mir wieder auftritt. Wie hoch ist bei mir das Risiko?

Bei mir wurde bei einem Gesundheitscheck per Zufall eine Steißbeinfistel entdeckt, obwohl ich noch nie Beschwerden oder Schmerzen in der Steißbeinregion hatte. Muss ich die Fistel dann überhaupt operieren lassen?

Kann man eine Steißbeinfistel auch ohne Operation wegbekommen (Diät, Heilpraktiker, Antibiotika, Zugsalbe o.ä.)?

Was ist der Unterschied zwischen einer einfachen Eröffnung der Fistel (Abszeßspaltung) und der Pit-Picking Methode? Ist das nicht genau das Gleiche? Mein Hausarzt hat die Sekundärfistel gespalten und behauptet, das wäre ein Pit Picking. Ist das richtig?

Ich habe mir im Internet Fotos von klassischen Steißbeinfistel OPs angeschaut und verspüre die reine Panik/habe schlaflose Nächte. Wird das auch bei mir so aussehen und womit habe ich während und nach der OP zu rechnen?

Wie kann ich ein Rezidiv (Wiederauftreten) verhindern, soll ich mir zum Beispiel die Haare dauerhaft lassen?

Ist es nicht besser, wenn ich die teure Lasermethode durchführen lasse und in den sauren Apfel beiße? Bestimmt ist die Lasermethode viel besser, als das Pit Picking?

Warum wenden Sie die Lasermethode nicht an, obwohl Sie 6 verschiedene Laser zur Verfügung haben?

Warum kostet die Lasermethode, wie sie in manchen Kliniken als IGeL Leistung wird, mehrere hundert bis mehrere tausend Euro? Warum wird die Lasermethode nicht von der Kasse übernommen und warum findet die Lasermethode oft stationär in einer Privatklinik statt? Ist die Lasermethode vorteilhafter, als ein einfacher Pit Picking Eingriff? 

Warum habe ausgerechnet ICH diese Probleme (was sind die so genannten "Triggerfaktoren")?

Wie tief geht die Betäubungsspritze beim Pit Picking und was kann ich machen, damit ich den Einstich weniger oder so gut wie gar nicht spüre?

Ich bin selbständig (habe gerade erst eine neue Arbeitsstelle/stehe kurz vor wichtigen Prüfungen/bin mitten in der Ausbildung/möchte eine lang geplante Reise antreten). Wann sollte ich den Eingriff durchführen lassen?

Ich habe gerade eine neue Arbeitsstelle angefangen und möchte auf keinen Fall krankgeschrieben werden. Stattdessen möchte ich lieber einen oder zwei Tage Urlaub nehmen, ist das möglich?

Wie schnell muss eine Steißbeinfistel operiert werden, kann ich nicht vielleicht sogar ganz auf eine OP verzichten?

Kann ich die OP auf einen Zeitpunkt verschieben, der mir gut passt?

Lange Jahre bin ich mit meiner Steißbeinfistel gut zurechtgekommen und habe meine Erkrankung erfolgreich verdrängen können. Nun geht es mir seit einigen Tagen sehr schlecht, denn die Sekundärfistel ist kurz vor dem Aufplatzen. Ich kann es kaum noch aushalten und bin völlig verzweifelt. Wie schnell können Sie mir helfen?

Soll ich eine Begleitung zum Eingriff mitbringen?  

Welches Stadium hat meine Fistel? Soll ich nicht lieber mit dem Eingriff warten, es geht mir doch eigentlich nicht schlecht?

Ich konnte die Schmerzen nicht mehr aushalten und der Abszess der Steißbeinfistel wurde von meinem Hausarzt gespalten. Jetzt geht es mir wieder gut. Kann ich das dann nicht einfach so lassen?

Warum wollen immer noch die meisten Krankenhäuser die klassische Methode durchführen, wenn es doch inzwischen viel bessere Möglichkeiten gibt?

Der Chirurg im Krankenhaus hat die Pit-Picking Methode gar nicht gekannt und mir überhaupt keine Alternativen zur klassischen Operation angeboten oder erläutert. Er hat gesagt, die klassische Operation ist die einzige Therapie, die funktioniere. Stimmt das so, ich bin verunsichert? Ist es nicht die Pflicht eines Arztes, mich vor einem Eingriff über Alternativmethoden und deren Vor- und Nachteile zu informieren?

Der Chirurg im Krankenhaus hat gesagt, dass ich eine sehr langstreckige und tiefe Fistel habe, die bis auf den Knochen hinunter geht. Er sagt, ein Pit Picking ist bei mir auf keinen Fall möglich, ist das richtig?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich eine Steißbeinfistel habe und schäme mich, zum Arzt zu gehen. Können Sie anhand von scharfen Fotos schon den Befund vorab einschätzen?

Der Chirug im Krankenhaus hat gesagt, dass er die Fistel herausschneiden und in der Mitte der Gesäßfalte dann einfach die Wunde zunähen kann, ist das sinnvoll?

Was passiert, wenn ich die Steißbeinfistel nicht operieren lasse? Ich habe schließlich keine Schmerzen/Beschwerden.

Ich hatte schon einmal die peinliche Situation, dass Flüssigkeit von außen auf meiner Hose zu sehen war. Was kann ich tun, damit ich solch eine Situation nicht noch einmal erlebe?

Ich bin männlich, leicht übergewichtig, sehr stark behaart und Raucher. Kann ich irgendetwas tun, um das Entstehen einer Steißbeinfistel/eines Rezidivs (= Wiederauftreten) zu verhindern?

Ich habe eine/mehrere klassische Operation(en) hinter mir und bin völlig verzweifelt, weil nun die alte Wunde erneut aufgeplatzt ist. Haben Sie einen Tipp für mich, was ich tun kann, um eine weitere Operation zu vermeiden?

Kann es passieren, dass sich der Eiter meiner Steißbeinfistel auch auf andere Körperregionen ausbreitet?

Seit vielen Jahren kommt immer wieder Eiter/Blut/Sekret aus meiner Steißbeinfistel. Ich konnte damit aber einigermaßen klarkommen und habe daher einen Arztbesuch verdrängt. Wie gefährlich ist das eigentlich, dass ich über Jahre ständig diese Entzündung habe?

Welche Operationsmethoden gibt es und was sind jeweils die Vor- und Nachteile? Bitte helfen Sie mir, die für mich optimale Behandlungsmethode zu finden!

Ich komme aus der Schweiz/aus den Niederlanden/aus England und habe eine sehr weite Anreise. Wie kann ich das am besten organisieren?

Ich habe gelesen, dass eine Pit Picking Operation leider nicht möglich ist bei Übergewicht/bei langjährigem Verlauf/bei voroperierten Befund. Stimmt das?

Welche Vorteile und welche Nachteile hat ein ambulanter Eingriff?

Mir wird schon beim Blut abnehmen schwindelig. Wie wird das denn dann bei der ambulanten Operation funktionieren? Ich habe Angst, dass ich umkippe.