Warzenbehandlung
Warzen, so banal sie erscheinen, gehören trotz aller Fortschritte oft immer noch zu den therapeutischen Herausforderungen in der modernen Medizin. Da es sich bei Warzen um eine Virusinfektion handelt, breiten sie sich auch gern aus, d.h. es können regelrechte Warzenbeete entstehen.
Gerade bei Kindern stoßen viele konventionelle Behandlungen (Vereisung, Operation) oder auch die Laserbehandlung an ihre Grenzen. Sie sind mit stärkeren Schmerzen verbunden, auch eine Betäubung verursacht Schmerzen (gerade an Fußsohlen und Händen). Dazu kommt die Angst vieler Kinder im Vorfeld vor Spritzen oder unangenehmen Maßnahmen. Schmerzlose Varianten wie die Anwendung verschiedener Tinkturen oder das Besprechen von Warzen (Suggestivtherapie) führen leider oft nicht zum gewünschten Erfolg. Die Behandlung mit wassergefiltertem Infrarot-A-Licht (wIRA) sowie die photodynamische Therapie können eine Alternative darstellen.
Die wIRA-Therapie ist eine neue, an der Universität Jena entwickelte Warzenbehandlung mit wassergefilterter Infrarot-A-Strahlung. Durch den Wasserfilter werden die langwelligen schädigenden Infrarot-B- und Infrarot-C-Strahlen herausgefiltert.
Die Bestrahlung des Warzenbereiches führt zu einer Tiefenwärme, ohne die Hautoberfläche zu erwärmen oder auszutrocknen. In der Tiefe kommt es jedoch zu einer Steigerung der Durchblutung mit Anregung der körpereigenen Immunabwehr. Die Warzenviren werden schließlich durch das eigene Immunsystem zerstört. Dieses schmerzfreie, schonende und narbenfreie Verfahren ist besonders auch für Kinder geeignet.
Hinter dem Begriff "wIRA" verbirgt sich wassergefiltertes Infrarotlicht, das eine hohe Tiefenwirkung hat. Für diese Therapie wurde die Natur zum Vorbild genommen. In der Natur werden die schädlichen Infrarot-B und -C Anteile des Lichts durch den Wasserdampf in der Atmosphäre herausgefiltert. Gleiches geschieht bei der wIRA-Therapie.
Zu Behandlungsbeginn werden die Warzenareale mit hornhautauflösenden Pflastern vorbehandelt. Nach dieser Vorbehandlungsphase von 2-7 Tagen werden die aufgeweichten Hornhautanteile schmerzfrei
abgetragen. Die nun anschließende wIRA-Bestrahlung dauert etwa 30 Minuten und sollte je nach Größe und Ausdehnung bis zu 10 Mal wiederholt werden. Bei einer Großzahl der Patienten kommt es zur
schmerzlosen und narbenfreien Rückbildung der Warzen.
An der Hautklinik Jena wurde schon nach der dritten wIRA-Behandlung ein Verschwinden von 73% der behandelten Warzen beobachtet. Dennoch kann es vorkommen, dass manche Warzen auf die wIRA-Behandlung nicht ansprechen.
Die privaten Krankenkassen übernehmen die Warzentherapie mit wIRA. Für Kassenpatienten stellt dies eine Selbstzahlerleistung dar.
Photodynamische Therapie (PDT)
Alternativ kommt die photodynamische Therapie in Frage, die nicht ganz so zeitaufwändig (Behandlung in 14-Tages-Abständen), etwas schneller wirksam und mit den gleichen Vorteilen verbunden ist. Dabei werden die warzenbefallenen Zellen vorab mit speziellen Cremes und Gelen behandelt und damit besonders lichtempfindlich gemacht
Warzentherapie mittels Laser
Befallenes Gewebe kann schonend und gründlich mittels CO2-Laser entfernt werden. Dafür ist in der Regel nur eine Sitzung notwendig. Die zusätzliche Hitzewirkung führt zu einer Abtötung von Warzenviren und damit zu der für Warzen hohen Erfolgsquote von 85%.
Die Behandlung ist bestens geeignet für Erwachsene mit wenig Zeit und Einzelwarzen. Es ist eine örtliche Betäubung mittels Spritze notwendig.